28. Dezember 2016

Mein Reisejahr 2016

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich blicke auf eine echt spannende Zeit zurück. Nicht nur, dass ich mittlerweile seit fast eineinhalb Jahren in Stockholm lebe und einiges in Schweden entdecken konnte. Dieses Jahr bin ich endlich wieder mehr gereist während ich die letzten Jahre eher wenig unterwegs war. Zwar war die erste Jahreshälfte ruhig, doch ab dem Sommer war ich dann in insgesamt sieben Ländern unterwegs. Heute gibt es daher einen Überblick über mein Reisejahr 2016 sowie einen kleinen Ausblick auf 2017. Da meine Reiseberichte nur nach und nach auf dem Blog landen werden, folgt mir doch einfach bei Instagram, wenn ihr mich bei meinem Leben in Stockholm und auf meinen Reisen begleiten wollt!


Juli 2016

Schweiz
In der ersten Julihälfte ging es für mich für 4 Tage nach Zürich, um einen guten Freund zu besuchen. Zusammen haben wir einen kleinen Roadtrip durch die Schweiz gemacht. Es ging von Zürich nach Lugano und Morcote nahe der italienischen Grenze und am nächsten Tag über Bern nach Lausanne und Neuchâtel in der französischen Schweiz. Auf dem Rückweg nach Zürich legten wir außerdem noch einen kleinen Abstecher am Rheinfall ein. Definitiv ein Urlaub, der nicht nur hochsommerliche Temperaturen und perfektes Wetter zu bieten hatte, sondern auch viele richtig schöne Städte.

Belgien
Mitte Juli fuhr ich für 3 Tage nach Belgien. Es ging wie immer nach De Panne, um ein wenig Zeit am Meer zu verbringen. Auf dem Weg dorthin legte ich aber einen kleinen Zwischenstopp in der mittelalterlichen Stadt Gent ein. Das Wetter war super und die Stadt hat mir richtig gut gefallen, im Grunde sogar besser als Brügge!  
 
Niederlande
Ende Juli habe ich mich mit zwei Freundinnen ins Auto gesetzt und bin für zwei Tage in die Niederlande gefahren. Unser Hauptziel des ersten Tages war natürlich Amsterdam! Abends fuhren wir dann weiter nach Den Haag, wo wir auch übernachteten. Am nächsten Tag verbrachten wir außerdem einige Stunden am Strand in Monster.


August 2016

Schwedens Westküste
Mitte August ging es für mich zurück nach Schweden, wo ein Roadtrip zusammen mit Freunden entlang der Westküste geplant war. Von Stockholm fuhren wir über Örebro nach Göteborg und von dort aus an der felsigen Küste entlang durch typisch schwedische Dörfer mit roten Holzhäusern. Dabei passierten wir Skärhamn, Rönnäng, Fiskebäckskil, Grundsund, Lysekil, Smögen, Hunnebostrand, Fjällbacka und Strömstad

Dänemark
Ende August nutzte ich die Zeit bevor die Uni wieder anfing, um noch ein wenig Südschweden und Dänemark zu erkunden. Mit dem Zug ging es von Stockholm bis nach Kopenhagen, wo ich zweieinhalb Tage verbrachte. Dabei unternahm ich außerdem noch einen kleinen Ausflug nach Hillerød und Roskilde.

Südschweden
Von Kopenhagen fuhr ich mit dem Zug zurück nach Schweden, wo ich zwei Tage in Malmö verbrachte. Da das Wetter super war, machte ich außerdem einen Ausflug zum Strand in Falsterbo Skanör. Außerdem erkundete ich das nahegelegene Lund. Bevor es zurück nach Stockholm ging, legte ich noch einen Zwischenstopp in Helsingborg ein.

 
November 2016

Finnland
Während ich im Winter normalerweise nicht verreise, entschied ich mich dieses Jahr dafür, mit der Fähre von Stockholm einen Trip zu machen. Zunächst ging es nach Helsinki, wo ich insgesamt etwa eineinhalb Tage verbrachte. Es war zwar kalt, aber dafür lag auch viel Schnee, was wirklich schön war. Am zweiten Tag klarte zudem der Himmel auf und die Sonne ließ den Schnee glitzern, sodass ich für einige Stunden noch zur Insel Suomenlinna fuhr.

Russland
Von Helsinki aus fuhren wir mit der Fähre weiter nach St. Petersburg, wo wir eineinhalb Tage verbrachten, um die typischen Sehenswürdigkeiten abzuklappern und das Schneechaos zu genießen, dass die Stadt in ein Winter Wonderland verwandelte. Eine wirklich schöne Stadt, die sicher auch im Sommer schön ist, aber im Winter ihren ganz besonderen Charme entfaltet.


Reisepläne für 2017
Bereits fest gebucht ist ein Trip nach Lappland in Schweden und Finnland für Ende Februar - einmal ganz viel Schnee, Husky-Touren, Nordlichter und Lagerfeuer. Im Frühling werde ich je nachdem einige Städtetrips nach zum Beispiel Riga, Tallinn, Aarhus, Paris, Vilnius oder Budapest machen. Außerdem möchte ich gerne Nordschweden und Gotland erkunden. Nachdem ich im Juni mein Studium beende, soll es außerdem nochmal quer durch Skandinavien gehen bevor ich zurück nach Deutschland ziehe. Zwischen Juni und August sind Roadtrips durch Nordschweden, Finnland und Norwegen geplant. Auch jeweils ein Wochenende in der Schweiz, in Belgien und in den Niederlanden stehen wieder auf meiner Wunschliste. Mal schauen, was sich umsetzen lässt! Ich hoffe natürlich möglichst viel, solange mir noch die Zeit zum Reisen bleibt.
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22. Dezember 2016

Typisch Schwedisch: 5 Dinge, die den schwedischen Winter ausmachen

Mittlerweile lebe ich schon seit eineinhalb Jahren in Schweden und somit erlebe ich gerade bereits meinen zweiten Winter in Stockholm. Und obwohl ich dieses Jahr deutlich besser klarkomme, ist der Winter für mich noch immer der größte Minuspunkt am Leben im Schweden. Glücklicherweise ist nicht alles schlecht am schwedischen Winter, deshalb möchte ich euch diesmal erzählen, was den Winter in Schweden ausmacht.

Rotes Haus in Schweden im Winter

1) Wie jetzt, es ist erst 16 Uhr? Ich dachte, es wäre Mitternacht.
Kennt ihr das, wenn es im Winter schon um 17 Uhr dunkel wird? Jedes Jahr beklagen sich die Leute, dass es schon so früh dunkel wird - das ist ja so deprimierend und macht müde. Seit ich in Schweden lebe, weiß ich allerdings, dass es deutlich schlimmer geht, denn die Winter hier sind dunkel. Die Sonne steht eigentlich niemals wirklich hoch am Himmel, gegen 15 Uhr herrscht Sonnenuntergangsstimmung und nach 15 Uhr ist es schon wieder dunkel. Meistens meldet sich irgendwann mein Körper zu Wort: "Hunger, Zeit für Abendessen" - "Müde, Schlafenszeit". Wenn ich aus dem Fenster schaue, ist es stockfinster und ich bin fest davon überzeugt, dass es schon längst Mitternacht sein muss. Das Problem: Der Blick auf die Uhr verrät, dass es erst 16 Uhr ist! Na toll. Und das geht von etwa November bis März so...

2) Kann mal einer das Licht anmachen?
Schwedens dunkle Winter bleiben natürlich nicht ohne Folgeerscheinungen: Müdigkeit, Motivationslosigkeit, Trägheit, schlechte Laune. Die Schweden haben daher ihre ganze eigene Taktik entwickelt, um der Dunkelheit den Kampf anzusagen: Künstliches Licht. Wenn es auf die Advents- und Weihnachtszeit zugeht, tauchen sie plötzlich überall auf - Lichterketten an den Balkonen, Weihnachtssterne in den Fenstern und Kerzenpyramiden auf den Fensterbänken. Das Lichtermeer sorgt nicht nur für Weihnachtsstimmung, sondern lässt die dunklen Tage und Nächte etwas heller erscheinen.

Weihnachtsbeleuchtung in Gamla Stan Stockholm

3) Ein gefährliches Winter Wonderland.
Der schwedische Winter unterscheidet sich nicht nur durch die Dunkelheit von Deutschland, sondern auch durch das Wetter. Vor allem in Januar kann es richtig kalt werden (zwischen -10 und 20°C), aber meist gibt es dann auch reichlich Schnee, der die Dunkelheit erträglicher macht und Stockholm in ein Winter Wonderland verzaubert. Vor allem, wenn es sehr kalt ist, wird es allerdings gefährlich draußen herumzulaufen! Denn die Gehwege, vor allem außerhalb des untermittelbaren Zentrums, verwandeln sich rasend schnell in eine Eislaufbahn und der Weg nach Hause wird zur Rutschpartie. Da hilft auch Vorsicht und gutes Schuhwerk nicht mehr. In der einen Sekunde wägt man sich noch in Sicherheit, in der nächsten landet man wie ein Marienkäfer auf dem Rücken. Leider nicht ganz so lustig, wie es zunächst klingen mag ;)

Schwedisches Haus im Schnee

4) Ein Glögg, swei Glögg, rei Glöö...
Wie auch in Deutschland, wo wir in der Adventszeit Lebkuchen und Spekulatius essen, so gibt es auch in Schweden einige Traditionen, die einfach zur Weihnachtszeit dazugehören. In Stockholm eröffnen spätestens im Dezember die Weihnachtsmärkte und ziehen täglich Touristen und Einheimische an. Wenn ein kalter Wind durch die Gassen weht, kann man sich dort eine Tasse Glögg kaufen - die schwedische Version vom Glühwein. Der Geschmack ist ähnlich, allerdings trinken die Schweden ihren Glögg meist aus sehr kleinen Tassen, in die einige Rosinen und Mandeln gestreut werden. Ebenfalls ein typisches Getränk zur Weihnachtszeit: Julmust. Man hasst oder man liebt es und eigentlich weiß keiner so richtig, was es eigentlich ist. Ein schwedischer Freund beschrieb es mal so: Schlechte Cola, die es nur zur Weihnachtszeit gibt. Die Schweden lieben außerdem ihr typisches Weihnachtsgebäck, wie zum Beispiel Pepparkakor (Pfefferkuchen) oder Lussekatter (Luciagebäck), die durch den Zusatz von Safran nicht nur einen speziellen Geschmack, sondern auch ihre gelbe Farbe bekommen.

Stockholm im Winter

5) Sankta Lucia, Sankta Lucia...
Eins darf im schwedischen Winter und der Adventszeit ganz sicher nicht fehlen: Das Luciafest. Das Fest des Lichts wird jedes Jahr am 13. Dezember gefeiert und in den Kirchen der Städte versammeln sich die Schweden, um sich einem Lucickonzert beizuwohnen. Dann singt ein Chor Weihnachtslieder und die Lucia, ein junges Mädchen in einem langem, weißen Kleid trägt einen Lichterkranz im Haar, um die Dunkelheit zu vertreiben. Außerdem versetzt einen das traditionelle Lucia-Lied "Natten går tunga fjät" schonmal in Weihnachtsstimmung.
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