In meinem heutigen
City Guide geht es um
Schottlands wunderschöne Hauptstadt
Edinburgh. Ich habe wie immer nochmal alle Fakten für euch zusammengetragen, damit ihr alles auf einen Blick habt. Wie immer entsprechen meine Tipps und Ratschläge meinen persönlichen Erfahrungen.
Edinburgh liegt an der schottischen Ostküste und ist nach Glasgow die zweitgrößte Stadt Schottlands. Neben vielen gut erhaltenen historischen Gebäuden bietet die Stadt vor allem auch viel Kunst und Kultur. Zudem gibt es jede Menge ungewöhnliche Ecken zu entdecken. Drei Tage sollte man eigentlich mindestens für einen Besuch einplanen.
Anreise & Transport
Vom Flughafen kommt man ganz einfach mit einem
Shuttle Bus in die Innenstadt, der in regelmäßigen Abständen fährt. Wenn man dort angekommen ist, lässt sich eigentlich alles fußläufig erreichen. Edinburghs Innenstadt ist recht übersichtlich und die meisten Sehenswürdigkeiten liegen nahe beieinander. In der Stadt Auto zu fahren ist allerdings ziemlich anstrengend, da man ständig in irgendeiner Einbahnstraße oder vor einer Baustelle landet. Ihr solltet euch lieber zu Fuß auf Entdeckungstour begeben!
Unterkunft in Edinburgh
Wer in Edinburgh übernachten möchte, hat die Qual der Wahl. Von
einfachen Hostels bis hin zu luxuriösen Hotels kann man hier eigentlich
alles finden. Eines jedoch haben wohl alle Unterkünfte gemeinsam: Sie
sind nicht billig. Selbst ein Zimmer im Hostel kostet in Edinburgh meist
um die 30 Euro pro Nacht. Ein Hostel, das immerhin durch seine
unschlagbare Lage besticht, ist das
Castle Rock Hostel (15
Johnston Terrace). Es handelt sich dabei um ein altes Gebäude, welches
sich direkt neben dem Edinburgh Castle befindet. Die Einrichtung ist
zwar einfach, aber recht gemütlich. Auch das Personal ist freundlich und
hilfsbereit.
Essen & Trinken in Edinburgh
Edinburgh bietet ein breit gefächertes Angebot an
Restaurants, Cafés und Bars.
Ein Restaurant findet man an fast jeder Ecke, allerdings haben wir kein
wirklich besonderes entdecken können. In den Restaurants von
Bella Italia bekommt
man beispielsweise italienische Gerichte wie Pizza oder Pasta.
Die
nostalgische Einrichtung sorgt für eine gemütlich Atmosphäre und das
Essen ist auch völlig in Ordnung, allerdings nicht ganz billig.
Ebenfalls eine ganz gute Anlaufstelle ist der Pub
The Last Drop
(74-78 Grassmarket), wo man unter anderem leckere Enchiladas oder
Spaghetti Bolognese bekommen kann. Leckeres amerikanisches Essen wie
Burger und Pasta gibt es bei der
Filling Station (235-241 High Street). Schon eher ein Geheimtipp ist das
Red Squirrel
(21 Lothian Road). Das gemütliche Restaurant bzw. Pub serviert leckere
Burger und Getränke und ist bereits früh am Abend sehr gut besucht. Hier
tummeln sich vor allem auch viele Einheimische, die ihren Tag gemütlich
ausklingen lassen wollen.
Kultur & Sehenswürdigkeiten in Edinburgh
Der Vorteil an Edinburgh ist, dass sich fast alle Sehenswürdigkeiten
im Zentrum befinden und damit nahe beieinander. Generell lässt sich die
Innenstadt in zwei Gebiete aufteilen: die
New Town und die
Old Town. Die
New Town
liegt auf einem Hügel gegenüber von der Altstadt und zeichnet sich vor
allem durch ihre georgianischen Wohnhäuser aus. Unter anderem befindet
sich hier auch die
Princes Street (siehe Shopping). Touristenmagnet Nummer 1 ist jedoch vermutlich die
Old Town.
Sie liegt auf einem Hügel nahe des Edinburgh Castles. Geprägt wird das
Stadtbild hauptsächlich von vielen kleinen Gassen und Treppen, die ein
regelrechtes Labyrinth zu bilden scheinen. Das
Edinburgh Castle thront auf einem Basaltfelsen, dem
Castle Rock, und lässt sich von der
Royal Mile
aus erreichen. Der Eintritt ist jedoch ziemlich teuer, weshalb man sich
überlegen sollte, ob man sich so sehr dafür interessiert, dass es sich
lohnt. Denn auch von außen bietet die Burg einen schönen Anblick. Die
Royal Mile ist eine Straße mit viel Charme. Vom
Edinburgh Castle führt sie über Kopfsteinpflaster vorbei an vielen Pubs, Souvenirläden und alten Häusern. Ebenfalls auf der
Royal Mile befindet sich der
Real Mary King's Close. Hier werden geführte Touren durch die unterirdischen, mittelalterlichen Gassen
des alten Edinburghs angeboten. Diese sind wirklich interessant und vermitteln einem gute
Einblicke in das Leben des 16. und 17. Jahrhunderts. Sehr spannend sind
sicherlich auch die Geistertouren durch den Untergrund, die von
Mercat Tours angeboten werden.
Sehenswert ist auch
Greyfriars Kirkyard und die Statue von
Greyfriars Bobby.
Der alte Friedhof umgibt mit seinen hohen Mauern eine Kirche und
bietet neben antiken, verzierten Grabsteinen auch viel Grün. Vor einem
an
den Friedhof angrenzenden Pub steht außerdem die Statue des Skyeterriers
Bobby, der
angeblich jahrelang am Grab seines toten Herrchens ausgeharrt haben
soll. Nicht zu unterschätzen ist auch das
National Museum of Scotland. Auf fünf Etagen dokumentiert dieses Schottlands Geschichte. Der
Eintritt ist frei und man sollte es nicht verpassen mit dem Aufzug
hinauf zur Dachterrasse zu fahren. Von dort hat man einen wunderschönen
Blick auf das Edinburgh Castle und die Stadt.
Zuletzt sollte man noch wissen, dass Edinburgh jede Menge Festivals zu bieten hat. Während des jährlich stattfindenden
Edinburgh Festival Fringe
kann man die Stadt im Ausnahmezustand erleben und an einem der größten
Kunstfestivals der Welt teilhaben. Doch auch andere Künste sind
vertreten, beispielsweise beim
Edinburgh International Film Festival oder beim
Edinburgh International Jazz and Blues Festival.
Aktivitäten in Edinburgh
Neben dem normalen Sightseeing gibt es in Edinburgh noch einiges anderes
zu entdecken. In Edinburgh hat man das Glück, die Stadt von
verschiedenen Aussichtspunkten aus bewundern zu können. Eine Möglichkeit
bietet der etwa 100 Meter hohe
Calton Hill, der sich am Ende der
Princess Street erhebt. Von der Hügelkuppe aus hat man eine wirklich schöne Aussicht über Edinburgh inklusive
Edinburgh Castle und
Arthur's Seat. Wer etwas ehrgeiziger ist, kann den 251 Meter hohen
Arthur's Seat
in Angriff nehmen. Von dort kann man zwar die ganze Stadt überblicken,
aber meiner Meinung nach ist der Ausblick nicht allzu spektakulär, da
die wichtigen Sehenswürdigkeiten sehr weit weg sind. Bei gutem Wetter
lohnt es sich durch die
Princes Street Gardens, die sich zwischen
Old Town und
New Town
befinden, zu spazieren und auf der Wiese oder einer der Bänke zu
entspannen. Bei schlechtem Wetter bietet sich dahingegen eher ein
Museumsbesuch an. Ich war ziemlich begeistert von der
Camera Obscura,
denn die Ausstellung hat sich den optischen Täuschungen gewidmet. Neben
der Camera Obscura, einer Erfindung aus dem 19. Jahrhundert, kann man
hier interaktiv alle möglichen lustigen Dinge ausprobieren. Sicherlich
auch interessant, sind das
Surgeons' Hall Museum oder die
Butterfly & Insect World. Für beides hatten wir leider nicht mehr genug Zeit übrig.
Shopping in Edinburgh
Einkaufen gehen kann man in Edinburgh gut auf der
Princes Street. Von der Shoppingmeile aus hat man außerdem einen perfekten Ausblick auf das Edinburgh Castle.
Hier findet man vor allem
die üblichen Geschäfte wie Topshop, Primark, H&M oder Boots. Souvenirläden hingegen findet man hauptsächlich auf der
Royal Mile.
Ausgehen in Edinburgh
Edinburgh bietet nicht nur eine Vielzahl an Restaurants, sondern auch jede Menge Bars und Pubs. Es sollte sich nicht als Problem herausstellen beim Umherschlendern etwas Passendes zu finden. Ganz gut gefallen hat uns zum einen das bereits erwähnte
Red Squirrel sowie die
Bar Kohl. Dort gab es sehr leckere Cocktails, allerdings die typischen betrunkenen, laut herumgrölenden und zu leicht bekleideten Briten gleich mit dazu.
Sonstiges
Alles in allem ist
Edinburgh sicherlich nicht nur eine richtig schöne, sondern auch spannende Stadt. Es gibt viel zu entdecken und ein großes kulturelles Angebot. Leider kann einem das Wetter schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Wer Edinburgh während der Festivalzeit erleben möchte, sollte im August hinfahren. Allerdings muss man damit rechnen, dass dann alles voller Menschenmassen ist. Weniger Touristen sind angeblich im Mai unterwegs, sodass alles etwas entspannter ist.