29. September 2013

Westschottland: Schottland Roadtrip - Teil 5 (Tag 9 - 12)

Es wird Zeit die atemberaubende Isle of Skye zu verlassen und sich neuen Abenteuern zu stellen. Der Roadtrip führt uns diesmal in Schottlands Westen südlich der Isle of Skye. Auf unserer letzten Etappe bevor wir nach Edinburgh zurückkehren, erwarten uns zauberhafte Täler, geheimnisvolle Burgruinen (die man mehr durch Zufall findet), ein desaströser Bergaufstieg sowie viel zu viele Mücken.
  

Highlights von Westschottland: Spektakuläre Täler, versteckte Burgen und Großbritanniens höchster Berg

GLENFINNAN & LOCH SHIEL
Schweren Herzens lassen wir am 9. Tag das gemütliche B&B und die Isle of Skye hinter uns. Wir fahren weiter Richtung Süden am Ufer des Loch Lochy entlang (meiner Meinung nach der witzigste Name, den ein Loch haben kann) nach Fort William. Nachdem wir schnell etwas zu Mittag gegessen haben, mach wir uns auf den Weg nach Glenfinnan. Die Ortschaft befindet sich am nördlichen Ende des Loch Shiel und beherbergt das Glenfinnan Monument, eine Säule auf der die Statue eines Highlanders im Schottenrock thront. Doch der eigentliche Grund warum nicht nur wir, sondern der Großteil der anderen Besucher hier her gekommen sind, stellt sich als ein anderer heraus. Das Glenfinnan Viaduct mit seinen 21 Bögen befindet sich in unmittelbarer Nähe und bietet nicht nur einen schönen Anblick, sondern ist vor allem durch die Harry Potter-Filme berühmt geworden. Aber dazu nächstes Mal mehr!



CASTLE TIORAM
Da es noch nicht allzu spät ist, fahren wir weiter zum Castle Tioram, einer Burgruine, die ziemlich abgelegen auf einer Landzunge liegt. Das Besondere an der Burgruine ist, dass man sie nur erreichen kann wenn gerade Ebbe ist. Sobald die Flut kommt, wird die kleine Sandbank überschwemmt, die als Übergang dient. Die Ruine ist ganz nett anzuschauen, allerdings nicht unbedingt ein notwendiges Reiseziel.


FORT WILLIAM
Gegen Abend fahren wir zurück nach Fort William, welches nicht nur die größte Stadt der westlichen Highlands ist, sondern auch ein sehr beliebtes Touristenziel. Leider bietet Fort William trotzdem nicht gerade viele Möglichkeiten, um an leckeres Essen zu kommen. Ganz gut ist das Essen allerdings im Pub und Restaurant The Grog & Gruel. Hier bekommt man unter anderem leckere Tex-Mex-Gerichte. Ebenfalls völlig in Ordnung ist das Essen in der Tavern, einem typischen schottischen Pub. Neben Pasta oder Burgern gibt es hier abends oft auch Live-Musik. Die nächsten Nächte verbringen wir im Travelodge, wo wir ein günstiges Zimmer ergattert haben.



BEN NEVIS
Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe ich versucht diesen Tag zu verdrängen und so gut es geht, versucht meinen Freund umzustimmen. Die offensichtlich größenwahnsinnige Idee meines Freundes: Den Ben Nevis - Großbritanniens höchsten Berg - besteigen. Kleine Info am Rande: Der Ben Nevis ist 1344m hoch und angeblich für jeden einigermaßen leistungsfähigen Menschen erreichbar. Allerdings ist der Weg steinig, steil und an neun von zehn Tagen verbergen Wolken die Bergspitze. Tolle Aussichten! Ich sollte vielleicht noch hinzufügen, dass ich zwar sportlich, aber weder total durchtrainiert bin noch eine besonders gute Kondition habe. Meiner Meinung nach ist es eine ziemlich doofe Idee diesen dämlichen Berg zu besteigen, der vermutlich ohnehin wolkenverhangen sein wird, sodass man nichts sehen kann.
Leider finde ich mich am Morgen des 10. Tages trotzdem am Fuß des Ben Nevis wieder, um mit dem Aufstieg zu beginnen. Zu meiner Überraschung sind so viele Menschen unterwegs, dass ich schnell die Angst verliere. Die meisten sind sogar deutlich untrainierter, sodass wir beim Aufstieg schnell voran kommen. Das Wetter ist gut und die Aussicht wirklich schön. Wir sind noch nicht ganz oben, als ich so langsam nicht mehr kann. Und wie zu erwarten, ist der Gipfel mittlerweile in Wolken verhüllt. Da mein Freund unbedingt bis ganz nach oben möchte (um dort nichts sehen zu können), gehen wir weiter. Als wir nach etwa vier Stunden oben ankommen, habe ich das Gefühl auf einem Jahrmarkt zu sein, so viele Menschen machen hier Pause. Es ist ziemlich frisch, der Wind pfeift mir um die Ohren und ich bin so müde, dass ich am liebsten schlafen würde. Leider kann man die Aussicht nicht genießen, da man durch die Wolken nichts sehen kann.
Man sollte vermuten das Schlimmste sei zu diesem Zeitpunkt vorbei. Leider beginnt jetzt erst der Abstieg, der bekanntermaßen nicht unbedingt leichter ist. Erst recht nicht wenn man zu Tode erschöpft ist und die Muskeln so schlapp sind, dass man sich nicht mehr bewegen kann. Spätestens jetzt merkt mein Freund wohl auch, dass dieser Bergaufstieg vielleicht keine so gute Idee war. Auf dem rutschigen Gestein kommen wir nur langsam voran, aber vor allem macht mein Körper irgendwann nicht mehr mit, sodass wir für den Abstieg mehr als lächerliche fünf Stunden brauchen. Zum Glück kommen wir abends (nachdem uns quasi jeder überholt hat, der beim Aufstieg langsamer war als wir) wieder sicher unten an, völlig hinüber und mit Sonnenbrand. Ich sage euch, ich hatte noch die nächsten vier Tage Spaß an meinem Muskelkater. Mein Freund hat mir zum Glück versprochen keine Berge mehr mit mir zu besteigen, die so hoch sind.


KILCHURN CASTLE & LOCH AWE
Als ich am 11. Tag aufwache, würde ich am liebsten sofort wieder einschlafen. Ich habe nämlich so Muskelkater (ich fange erst gar nicht damit an, wie sehr meine Fußsohlen schmerzen), dass ich mich eigentlich nicht mehr bewegen kann. Wir beschließen heute eher einem entspannten Programm nachzugehen bei dem man sich möglichst wenig bewegen muss. Auf unserer Liste steht das Kilchurn Castle, eine alte Burgruine am Loch Awe. Auf dem Weg regnet es nicht nur, sondern es scheint im Gegenteil zu sonst auch kein einziges Straßenschild zu geben, was einem den Weg weißt. Nach intensivem Studium der Landkarte finden wir schließlich den versteckten Parkplatz. Wenn ihr aus Fort William kommt und der A85 folgt, müsst ihr direkt hinter der Brücke über den Orchy rechts abbiegen.
Zwar haben wir endlich den Parkplatz endlich gefunden, aber es regnet so sehr, dass ich wenig Lust verspüre auszusteigen. Wir warten also einige Zeit im Auto bis der Regen nachlässt. Und wir haben Glück: Tatsächlich klart der Himmel endlich auf und sogar die Sonne kommt ein wenig zum Vorschein. Das Kilchurn Castle liegt nicht weit entfernt und stellt sich als sehr interessant und schön heraus. Der Eintritt ist übrigens frei und man kann die Ruine auf eigene Faust erkunden. Vom Turm aus hat man zudem einen wunderschönen Ausblick auf das Loch Awe sowie die angrenzenden Berge.


GLENCOE LOCHAN
Auf dem Rückweg vom Castle Kilchurn kommen wir unter anderem am Castle Stalker vorbei, welches imposant auf einer kleinen Insel im Wasser thront. Beim Glen Lochan angekommen, beschließen wir einen kleinen Spaziergang zu machen, damit der Muskelkater schneller verschwindet. Ausgeschrieben ist der Weg mit 60 Minuten und gewährt einem angeblich spektakuläre Ausblicke auf den See. Motiviert folgen wir dem Weg und kommen nach kurzer Zeit auf einer Hügelkuppe an von der aus man durch einiges Gestrüpp auf noch mehr Grünzeug blickt. Ich wundere mich etwas, dass der Weg danach wieder bergab geht. Tatsächlich kann ich es erst nicht glauben, aber einige Minuten später stehen wir wieder unten am See, der keineswegs spektakulär ist. Frustriert laufen wir zurück zum Auto. Der Spaziergang hat übrigens nur 20 Minuten gedauert und ich frage mich von wem diese Route getestet worden ist. Von Omas in FlipFlops?! Verschwendet bloß nicht eure Zeit hier...


GLEN COE
Der 12. Tag ist zugleich der letzte Tag an dem wir Schottlands Landschaft erkunden bevor wir uns auf den Rückweg nach Edinburgh machen. Wir verlassen Fort William und fahren weiter Richtung Süden. Dabei kommen wir durch das magische Tal Glen Coe, was mit seinen grünen Wiesen und massiven Bergen wirklich imposant wirkt. Leider haben wir nicht genug Zeit, um hier wandern zu gehen, allerdings klingt die Wanderung zum Lost Valley sehr vielversprechend.


RANNOCH MOOR
Einige Kilometer weiter östlich vom Glen Coe befindet sich der Glen Coe Mountain Resort Skilift, welcher auch im Sommer in Betrieb ist. Leider ist der Gipfel des Berges wolkenverhangen, jedoch bietet sich einem bei gutem Wetter von oben ein wunderschöner Ausblick über das Rannoch Moor. Wir folgen der Straße weiter und halten nur mal kurz an der Straße an, um Fotos zu machen. Das Gebiet des Rannoch Moors ist von unzähligen Seen, Tümpeln und Sümpfen durchzogen und wird von Bergen umrahmt. Als wir aussteigen, nähern sich sogleich wieder unzählige Mücken, sodass wir schnell zurück ins Auto flüchten. Bevor wir in den Trossachs National Park weiterfahren, halten wir in einem kleinen Ort namens Tyndrum, um im mehrfach ausgezeichneten The Real Food Café etwas zu essen. Die Einrichtung wirkt zwar etwas trostlos, doch es gibt Suppen, Burger, Wraps und sehr sehr leckere Fish 'n' Chips.


TROSSACHS NATIONAL PARK & LOCH LOMOND
Die Straße führt weiter durch den Trossachs National Park. Dieser überzeugt vor allem durch seine schöne Natur und die zahlreichen Wander- und Radwege. Wir fahren vorbei an stillen Lochs und hohen Bergen bis zum Loch Lomond. Von einem Parkplatz im kleinen Ort Balmaha aus führt eine nicht allzu weite Wanderung hinauf zum Conic Hill. Der Weg schlängelt sich durch einen Wald sowie vorbei an Schafsweiden und einem kleinen Fluss. Von oben bietet sich uns ein wunderschöner Ausblick auf die Bucht und die umliegenden Hügel.


INVERBEG
Während wir am Ufer des Loch Lomond entlang fahren, genießen wir den Ausblick auf die idyllische Landschaft. Schließlich kommen wir in Inverbeg an, wo sich unsere heutige Unterkunft befindet, The Inn at Inverbeg. Die Unterkunft stellt sich als richtig gut heraus, das Zimmer ist gemütlich und das Badezimmer ist komplett neu und modern ausgestattet. Der einzige Nachteil: Weil es sich um ein sehr altes Haus handelt, knarren die Dielen jedes Mal ziemlich laut wenn jemand den Flur entlang läuft.


Nächstes Mal gibt es eine kleine "Behind the scenes of Cotton Candy Stories"-Geschichte. Ihr erfahrt außerdem alles zur berühmten Brücke, die im Harry Potter-Film vom Hogwarts Express überquert wird!
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27. September 2013

Rezept: Gewürz-Pflaumentörtchen

Okay, ich glaube so langsam muss auch ich mich der Wahrheit stellen: Es wird Herbst. Die sonnigen Tage an denen es etwas wärmer ist, sind mittlerweile spärlich gesät. Auch wenn ich lieber noch einige Sommertage genießen würde, muss ich zugeben, dass auch der Herbst einige schöne Facetten hat. Eine davon ist sicherlich Pflaumenkuchen! Und trotz dass ich ehrlich gesagt nicht besonders oft und gut backe, wollte ich dieses Jahr zum ersten Mal selbst etwas mit Pflaumen backen.

Ich hatte eine ganz bestimmte Vorstellung im Kopf: Es sollten kleine Törtchen mit einer Cremefüllung werden. Allerdings wollte ich nicht einfach nur Pflaumen auf meinen Törtchen drapieren, sondern wollte gerne einen scharf-würzigen Beigeschmack, der an gemütliche Herbsttage auf dem Sofa erinnert, ich wollte eben eine ganz besondere Geschmacksnote.
Schnell stellte sich heraus, dass ich kein einziges Rezept finden konnte, das so war, wie ich es wollte (ihr kennt das sicher vom Einkaufen wenn ihr loszieht um einen Mantel zu kaufen und mit allem wiederkommt außer dem). Was sollte ich also tun? Von meiner Idee ablassen oder mich dem völlig irrationalen und größenwahnsinnigen Wunsch beugen und einfach selbst ein Rezept kreieren (Ich - die keine gute Bäckerin ist)? Ich tat also das einzig Logische: Ich entschied mich dafür selbst ein Rezept zu erschaffen. Ein großes Risiko, aber ich bin froh es eingegangen zu sein, denn heraus kamen diese wirklich leckeren Törtchen! Durch die Gewürze bekommen sie eine scharf-würzige Note, die durch den Rosmarin noch unterstrichen wird. Weil ich aber doch kein völliger Backprofi bin, habe ich natürlich den Törtchenteig nicht selbst zusammengestellt, sondern mein liebstes Mürbeteig-Rezept von Donna Hay verwendet.


Zutaten (für etwa 10 Törtchen)
Für den Mürbeteig
- 225g Mehl (gesiebt)
- 125g kalte Butter (gewürfelt)
- 80g Puderzucker (gesiebt)
- 3 Eigelb
- 2 TL Vanille-Extrakt
- 1 EL Eiswasser

Für die Füllung
- 10 Pflaumen
- 4 EL Butter
- 8 EL Zucker
- Spritzer Zitronensaft
- 2 Zweige Rosmarin (jeweils etwa 8cm lang)
- je 1 TL Zimt und Kardamom
- 2 TL ganze Nelken
- 250g Mascarpone
- 150g Crème fraîche
- 2 Päckchen Vanille-Zucker


Zubereitung
Mehl, Butter und Puderzucker in eine Schüssel geben und mit einem Mixer vermengen bis der Teig kleinen Krümmeln ähnelt. Eigelb und Vanille-Extrakt hinzugeben und weiter vermengen. Zum Schluss das Eiswasser beimengen und durchmixen bis der Teig beginnt zusammenzukleben. Eine Arbeitsfläche leicht mit Mehl bestäuben und den Teig zu einer Kugel verkneten. Den Teig zu einer Scheibe plattdrücken, in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

In der Zwischenzeit Mascarpone, Crème fraîche und Vanille-Zucker in einer Schüssel gut miteinander vermixen und im Kühlschrank kalt stellen. Die Pflaumen waschen, entkernen und vierteln. In einer Pfanne die Butter erhitzen, dann Pflaumen und Zucker hinzugeben und etwa 5 Minuten kochen bis die Pflaumen von beiden Seiten karamellisiert sind. Einen Spritzer Zitronensaft sowie Zimt, Kardamom, Nelken und die Rosmarinzweige hinzugeben. Alles nochmal kurz köcheln lassen (Achtung nicht zu lange, sonst werden die Pflaumen matschig!) und dann vom Herd nehmen. Die Pflaumenmischung nun abgedeckt etwa 40-60 Minuten ziehen lassen. Danach die Rosmarinzweige und die Nelken so gut es geht entfernen.


Jetzt müsst ihr sehr schnell arbeiten, denn der Mürbeteig wird sehr schnell weich und bricht dann. Falls der Teig zu weich wird, legt ihn zum Abkühlen wieder zurück in den Kühlschrank! Den Mürbeteig zwischen zwei Blättern Backpapier etwa 3mm dick ausrollen. Mit einem runden Förmchen zehn Kreise ausstechen (diese sollten etwas größer sein als eure Törtchenformen) und den Teig vorsichtig in die Törtchenformen transportieren. Den Teig in die Form drücken, überschüssigen Teig am Rand entfernen und den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen. Die befüllten Törtchenformen erneut für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen (besser länger).

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Törtchen in den Ofen geben und etwa 15-20 Minuten backen oder bis sie leicht anfangen zu bräunen. Die Törtchen herausnehmen und abkühlen lassen. Schließlich vorsichtig aus den Formen lösen und die Crème gleichmäßig auf allen Törtchen verteilen. Zum Schluss die abgekühlten Pflaumen auf der Crème anrichten.

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23. September 2013

Isle of Skye: Schottland Roadtrip - Teil 4 (Tag 7 & 8)

Diesmal führt der Roadtrip weiter über Schottlands sagenhafte Isle of Skye, die nicht umsonst zu Schottlands beliebtesten Touristenzielen zählt. Hier findet man eigentlich genau die Landschaft, die man sich bei einem Gedanken an Schottland vorstellt. Diesmal erwarten euch faszinierende Täler, unfassbar schlechtes Wetter, freundliche Schotten, nervige Touristen und Tipps, wie man die Eintrittsgebühr eines überteuerten Schlosses umgeht.


Highlights der Isle of Skye: Unberührte Natur, Lochs, schroffe Berge und steile Klippen

DIE CUILLIN HILLS & LOCH CORUISK
Der Morgen des siebten Tages empfängt uns mit einigen Wolken, aber blauem Himmel und ein wenig Sonnenschein. Eigentlich hatten wir geplant heute eine Bootstour zu den spektakulären Cuillin Hills und dem Loch Coruisk zu buchen, um dort wandern zu gehen, doch leider ist es so windig, dass diese nicht stattfinden. Schade! Schweren Herzens verlassen wir unsere gemütliche Unterkunft, in der ich gerne noch länger übernachtet hätte und fangen an die Isle of Syke zu erkunden.

FAIRY POOLS
Wir beschließen zuerst zum Glen Brittle und den Fairy Pools zu fahren. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch unwirklich schöne Landschaft, aber müssen leider feststellen, dass eine starke Brise aufzieht und die Wolken genau in die Richtung ziehen in die wir fahren. Als wir das Tal erreichen, hat sich der Himmel zugezogen, da die gesamten Wolken an den Bergspitzen hängengeblieben zu sein scheinen. Vom Parkplatz aus machen wir uns auf den Weg durch das Tal. Hier treffen sanft geschwungene Hügel mit langen Gräsern und Heidekraut auf kantige Berge und die Wasserfälle und Becken der Fairy Pools. Die einfache und nicht allzu lange Wanderung führt direkt vorbei am Lauf des Flusses auf die Berge zu. Selten habe ich so starken Wind erlebt, wie an diesem Tag. Immer wieder reißen heftige Windböen an den Gräsern und meiner Regenjacke. Mehrmals kann ich die Augen kaum aufhalten, werde fast umgeweht oder kann beobachten wie (Ja, wie kitschig!) die Wasserfälle anfangen aufwärts zu fließen. Alles in allem ist die Wanderung ganz schön, da die Kulisse tolle Ausblicke gewährt. Allerdings sind die Fairy Pools nicht gerade besonders spektakulär, sondern gleichen meiner Meinung normalen kleinen Wasserfällen. Ich schätze fast, dass sie ihren zauberhaften, türkisen Glanz nur bei klarem Himmel und Sonnenschein offenbaren (Gebt mal bei der Google-Bildersuche "Fairy Pools" ein wenn ihr nicht wisst wovon ich spreche). Als wir zurück zum Parkplatz kommen, sind plötzlich überall Menschen und die Bäume sehen aus, als würden sie gleich abbrechen. Wir machen uns schnell aus dem Staub und fahren Richtung Trotternish Peninsula.


PORTREE
Auf dem Weg kommen wir in Portree vorbei, das ebenfalls ganz in der Nähe unserer heutigen Unterkunft liegt. Der größte Ort der Isle of Skye ist schön und sehr süß anzuschauen. Vom verträumten Hafen mit seinen bunten Häusern aus hat man einen tollen Ausblick auf die umliegenden Berge. Leider ist Portree vermutlich genau aus diesem Grund auch wirklich sehr touristisch und überlaufen, an jeder Ecke sieht man Menschen in Outdoor-Hosen und Wanderschuhen herumschleichen. Wir essen im Café Arriba (Quay Brae) zu Mittag, einem kleinen, gemütlichen und verrückten Café mit bunten Wänden und Lichterketten. Die Speisekarten an den Wänden preisen neben Lasagne und Suppen auch diverse vegetarische Gerichte an (alles zwischen 3-10 Pfund).

Als wir abends unserem Ausflug nach Portree zurückkehren müssen wir einige Dinge feststellen:  
1) Portree besitzt viele Restaurants. 
2) Portree beherbergt zu viele Touristen und demnach zu wenig Restaurants. 
3) Abends scheinen alle Touristen gleichzeitig durch den Ort zu traben und nach Futter zu suchen, sie sind wie kreisende Aasgeier, die ein Restaurant nach dem anderen abklappern, um irgendwo einen freien Tisch zu finden. 
4) Wenn ihr nicht jeden Abend mindestens eine halbe Stunde lang nach einem Platz zum Essen suchen wollt, tut euch den Gefallen und reserviert unbedingt einen Tisch.
Verpeilt wie wir sind, haben wir natürlich keinen reserviert und abends ging das Theater dann los. Zuerst versuchen wir unser Glück im nicht wirklich tollen The Isles, dort behauptet man dreist wir bekämen in 20 Minuten einen Tisch, obwohl noch drei Leute auf der Warteliste vor uns stehen. Wir werden aufgefordert uns in der Zwischenzeit doch einen Drink an der Bar zu gönnen (neben den Kanadiern, die sich beim Betreten des Restaurants noch schnell vorgedrängelt haben). Wir bekommen Sprite, die wie Sprudelwasser mit Benzinaroma schmeckt und warten 45 Minuten auf unseren Tisch. Nachdem erneutes Nachfragen nur eine genervte Antwort der überforderten Kellnerin zur Folge haben, gehen wir. Halb verhungert schleppen wir uns in die wahnsinnig gemütliche Pizzeria L'incontro (The Green), wo wir uns gleich wohl fühlen. Das Personal stellt sich als sehr freundlich, aber leider etwas verpeilt und langsam heraus. Die riesigen Pizzen trösten darüber jedoch schnell hinweg.


OLD MAN OF STORR
Nach dem Mittagessen in Portree fahren wir zum Old Man of Storr, einer spitzen Felsnadel, die von einem Berg aus über das Loch Leathan aufragt. Vom Parkplatz aus beginnen wir den Aufstieg den Berg hinauf. Oben angekommen gönnen wir uns eine kleine Pause, um den Ausblick zu genießen. Der Wind pfeift unglaublich stark über die Bergkuppe, doch dafür ist die Wolkendecke kurzzeitig aufgerissen und taucht das Tal in warmes Sonnenlicht. Ich atme die frische Luft ein und betrachte die samtig grünen Hügel, die schroffen Felsnadeln, das strahlend blaue Loch und das Meer im Hintergrund. Eine sehr lohnenswerte Wanderung! Mit etwa einer Stunde hin und zurück nicht allzu weit, aber zum Teil schon etwas anstrengend. Ein Tipp noch: Sobald die Felsnadeln vor euch auftauchen, lauft nicht rechts daran vorbei, wie die meisten anderen. Klettert den Hang zu eurer Linken hinauf und folgt dem Pfad, der links an den Felsnadeln vorbeiführt. Dieser Weg bietet euch weitaus spektakulärere Ausblicke und ist zudem flacher - auch wenn das vielleicht zunächst nicht so aussehen mag.


QUIRAING
Wir fahren weiter nach Quiraing, aber halten zwischendurch noch beim Kilt Rock an, die Felsen sehen dort angeblich aus wie ein Kilt. Meiner Meinung nach ist dieser aber nicht unbedingt ein lohnenswerter Halt. Quiraing hingegen erfüllt alle Erwartungen! Das gewaltige Basaltmassiv mit seinen Felsen überragt imposant das darunter liegende Tal. Vom Parkplatz aus kann man einige kurze Wanderungen unternehmen, um einen noch besseren Ausblick zu haben.


ACHACHORK
Auf dem Rückweg nach Portree fahren wir an der Westküste des Trotternish Peninsula entlang. Abends erreichen wir zu unseren Unterkunft für die nächsten zwei Nächte: Das Larchside B&B in Achachork, direkt hinter Portree. Das süße, weiße Häuschen steht direkt neben einem kleinen Wald. Das Innere des Hauses wirkt noch ganz neu und sehr einladend, besonders unser Zimmer (das rote Zimmer) hat es mir angetan. Das große Bett ist wahnsinnig gemütlich, als es draußen anfängt zu regnen und besonders schön finde ich die ganzen roten Elemente im Zimmer inklusive dem typischen Schottenkaro. Der eigentliche Grund, warum wir uns gleich so wohl hier fühlen, sind jedoch vermutlich die total sympathischen und hilfsbereiten Besitzer. Sofort bekommen wir zahlreiche gute Tipps und Karten zum Entdecken der Isle of Skye sowie Hinweise für gute Restaurants in Portree. Dabei sind die beiden aber nicht nur motiviert und professionell, sondern vor allem haben sie auch viele lustige Anekdoten über ihr Leben auf der Isle of Skye parat. Aber nicht nur die Übernachtung ist eine der Besten, die wir in Schottland hatten, sondern auch das Frühstück ist wirklich richtig lecker, denn neben dem typischen schottischen Frühstück gibt es auch Joghurt mit frischen Beeren, mmmmh lecker! Wenn ich die Wahl hätte, würde ich hier sofort wieder übernachten und ich kann euch dieses schöne B&B nur ans Herz legen.

 © Larchside B&B

DUNVEGAN CASTLE
Der achte Tag begrüßt mit dunklen Wolken, die so tief hängen, dass man draußen kaum etwas sehen kann und der Regen prasselt unermüdlich gegen unser Fenster. Da ich mich ohnehin etwas krank fühle, ziehe ich lieber die karierten Vorhänge zu und warte bis zum Mittag ab. Als der Himmel langsam etwas aufklart, holen wir uns in Portree nur schnell einen asiatischen Imbiss beim Fat Panda. Das Essen ist ganz okay, aber wirklich nichts Tolles und das Personal ist äußerst unfreundlich. Wir fahren weiter zum Dunvegan Castle, bereits der überfüllte Parkplatz lässt wieder Schlimmes erahnen. Doch es kommt noch besser: Neben dem völlig überteuerten Eintritt kann man hier nicht mal von Außen ein Foto vom Schloss machen, da die Inhaber schlauer Weise eine Mauer davor gebaut haben, sodass man zwangsläufig ein Ticket kaufen muss. Wir sind natürlich nicht dumm (und haben vor allem keine Lust so viel Geld auszugeben), daher beschließen wir die Straße die zwischen Schloss und Parkplatz hindurchführt weiter entlang zu fahren. Wir haben Glück, denn nachdem wir der holprigen Straße ein Stück weit gefolgt sind kommen wir unten am Meer an und parken unser Auto am Straßenrand. Nachdem wir über einen kleinen Zaun geklettert sind, haben wir einen guten Ausblick auf das Dunvegan Castle, welches sich links von uns in einiger Entfernung erhebt.


CORAL BEACH
Da wir eh schon auf dem Weg sind, fahren wir trotz schlechtem Wetter weiter zum Coral Beach. Vom Parkplatz aus führt der kurze Spaziergang direkt am Meer entlang bis hin zu einem weißen Strand. Der graue Himmel lässt das Ganze leider etwas trostlos erscheinen, doch bei gutem Wetter ist der Strand sicherlich ein lohnendes Ausflugsziel.

 
NEIST POINT
Auf dem Weg zum Neist Point bessert sich das Wetter leider nicht wirklich. Genau genommen fängt es wieder an wie aus Eimern zu gießen. Die kleine Halbinsel stellt den westlichsten Punkt der Isle of Skye dar. Es gibt neben den steilen Klippen auch einen Leuchtturm zu dem man hinlaufen kann und bei gutem Wetter kann man wohl auch noch die äußeren Hebriden sehen. Von gutem Wetter kann leider heute keine Rede sein! Als ich aussteige regnet es schon wieder und der Wind ist eisig, daher schieße ich nur schnell ein paar Fotos bevor wir zurück Richtung Portree fahren. Bei gutem Wetter ist Neist Point sicherlich schön, aber wenn das Wetter nicht optimal ist, lasst es besser gleich bleiben. Da wir nicht aus unseren Fehlern gelernt und schon wieder vergessen haben etwas zu reservieren, essen wir abends in Portree nur Fish 'n' Chips bei Chippy (Quay Brae). Ein sehr empfehlenswertes Restaurant ist aber scheinbar auch noch The Granary (Somerled Square)!


Beim nächsten Mal erfahrt ihr mehr über Schottlands Westen. Macht euch gefasst auf wunderschöne Täler, versteckte Burgen und Großbritanniens höchsten Berg!
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18. September 2013

Nordwestschottland: Schottland Roadtrip - Teil 3 (Tag 5 & 6)

Weiße Sandstrände in Schottland? Ja, es gibt sie tatsächlich und sie gehören definitiv zu meinen persönlichen Highlights des Roadtrips. Unser Roadtrip führt uns diesmal an Schottlands nördlichster Küste entlang und dann an der Westküste hinab bis zur berüchtigten Isle of Skye. Außerdem bombadiere ich euch heute ein wenig mit Fotos, aber die Landschaft war wirklich so beeindruckend, dass es schwer fällt etwas auszusortieren.

  
Highlights von Nordwestschottland: Weiße Sandstrände, Lochs und die Highlands
 
STRATHY POINT
Am fünften Tag geht es von Lybster aus hoch zur Nordküste Schottlands. Der Himmel ist strahlend blau, die Sonne scheint und keine Wolke ist in Sicht - das perfekte Wetter für den heutigen Tag. Zuerst halten wir am Strathy Point an, einer Felszunge, die ins Meer hinausragt. Vom Parkplatz aus läuft man 15 Minuten durch saftig grüne Wiesen bis zu einem alten Leuchtturm und einigen Felsen. Es ist wirklich idyllisch und wunderschön, es lohnt sich eine Pause auf den Felsen zu machen und den Ausblick auf das Meer und die Klippen zu genießen. Angeblich kann man hier auch Delfine sehen wenn man Glück hat.


BETTYHILL
Vom Strathy Point aus geht es weiter Richtung Westen. Schon bald erreichen wir das kleine Dorf Bettyhill, wo wir direkt am Ortseingang am Café at Bettyhill anhalten, um Mittag zu essen. Das Café bietet einige ganz leckere Gerichte an, darunter Sandwiches und Fish 'n' Chips. Bei gutem Wetter würde ich euch auf jeden Fall empfehlen draußen zu sitzen und den Ausblick auf die Berge zu genießen. Bereits jetzt fällt uns auf, wie wenig andere Touristen wir sehen, Schottlands Norden ist viel abgelegener und offensichtlich weniger beliebt bei Touristen. Viele machen sich nicht die Mühe bis in den obersten Norden zu fahren - also ein ziemlich unterschätzer Teil Schottlands! Nach dem Essen fahren wir ein kleines Stück weiter bis zu einem Parkplatz von dem aus man innerhalb weniger Minuten zu Bettyhills Strand gelangen kann. Nein, kein einfacher Strand mit braunem Sand, sondern der atemberaubendste und schönste Strand den ich seit langem gesehen habe: Ein strahlend blaues Meer und feiner, weißer Sand erwarten uns. Überhaupt stellt sich Bettyhill als wirklich schöner Ort heraus.


COLDBACKIE
Der nächste süße Ort auf der Strecke ist Coldbackie, das ebenfalls einen weißen Sandstrand besitzt (so wie fast jeder Ort an der Nordküste!). Leider müssen wir feststellen, dass die kleine Wanderung zum Castle Varrich, einer auf einem Hügel gelegenen Ruine, mindestens 30 Minuten dauert und uns dafür die Zeit fehlt. Trotzdem denke ich, dass eine Wanderung dorthin auf jeden Fall lohnenswert wäre.


DURNESS
Auf dem Weg nach Durness kommen wir an vielen Steilküsten und weißen Sandstränden vorbei. Durness selbst ist ein kleiner Ort mit einem wunderschönen Sandstrand und einer Grotte, der Smoo Cave. Ganz in der Nähe soll es außerdem eine Kolonie mit Papageitauchern geben. Wir haben jedoch nicht viel Zeit und fahren nach kurzer Zeit weiter.
 

KINLOCHBERVIE & OLDSHOREMORE 
Unsere letzten Stationen stehen an bevor wir wieder zurück Richtung Süden fahren. Von der 838 biegen wir nach rechts auf die 801 ein und fahren eine der abgeschiedensten Straßen Schottlands entlang zu den Orten Kinlochbervie und Oldshoremore. Bei unserer Fahrt an der Küste entlang bleibt mir der Mund offenstehen, die Landschaft ist noch schöner als alles, was wir bisher an diesem Tag gesehen haben. Wolkenumhangene Gebirgszüge, raue Felsen, grüne mit Heidekraut bewachsene Wiesen, unberührte Strände und vereinzelte, kleine Steinhäuschen säumen unseren Weg. Nach jeder Kurve überrascht eine neue Aussicht und alles fügt sich zu einem spektakulären Gesamtbild zusammen, das sowohl genau so aussieht, wie man sich Schottland vorstellt, aber mich zugleich auch unheimlich an Island erinnert. In Oldshoremore bleibt uns leider nur Zeit für einen kurzen Spaziergang, allerdings würde ich jedem empfehlen mindestens ein bis zwei Nächte dort zu bleiben, um die Wanderung und einen Tagesausflug nach Sandwood Bay zu machen, einem der schönsten, aber auch abgelegensten Strände Schottlands. Als wir uns wieder auf den Weg machen, bereue ich es wirklich, dass wir nicht hier übernachten und noch mehr Zeit verbringen können, denn dieses Fleckchen Erde ist einfach bezaubernd. Plant bei eurem Urlaub auf jeden Fall genug Zeit für den Norden ein!


ACHMELVICH
Nach einem langen Tag machen wir uns endlich auf den Weg nach Achmelvich zu unserem Hostel. Der Weg dorthin führt uns unter anderem am wunderschönen Loch Glencoul vorbei, auf dem Bootstouren angeboten werden. Schließlich passieren wir das Loch Assynt, einen großen See an dessen Seiten Wälder und Berge aufragen. Wir übernachten im Achmelvich Beach SYHA, was seinen Namen nicht umsonst trägt. In einem weißen Steinhaus auf einem Hügel befindet sich das einfache, aber recht gemütlich Hostel (Achtung, es gibt nur eine einzige Dusche). In direkter Nähe befinden sich einige wunderschöne, weiße Sandstrände, eine fast unschlagbare Lage.


FALLS OF MEASACH
Tag sechs begrüßt uns mit den wohlbekannten heftigen Schauern. Hoffnungsvoll fahren wir los Richtung Isle of Skye. Dabei durchqueren wir das Inverpolly Nature Reserve mit seinen Lochs und hohen Berggipfeln. Normalerweise ist eine Wanderung sicherlich lohnenswert, doch leider ist das Wetter so schlecht, dass wir weiterfahren müssen. Als wir bei den Falls of Measach ankommen, ist das Wetter etwas besser. Ein kurzer Weg führt zu der langen, tiefen Corrieshalloch Gorge an dessen Ende ein schmaler Wasserfall hinab stürzt. Eine schmale, wacklige Brücke führt über die Schlucht und gewährt spektakuläre Aussichten. Nichts für Leute mit schwachen Nerven oder Höhenangst!


EILEAN DONAN CASTLE
Auf dem Weg zum berühmten Eilean Donan Castle fahren wir am abgeschiedenen Loch Maree vorbei. Mittags suchen wir im strömenden Regen mal wieder vergebens nach einem Restaurant und essen schließlich in einem Café am Bahnhof von Ashnasheen. Ich kann euch nur eins sagen: Tut. das. nicht. Noch nie habe ich so eklige Panini gegessen. Ganz in der Nähe liegt auch das imposante Tal des Glen Torridon mit seinen atemberaubenden Bergen. Da das Wetter nicht gerade berauschend ist, fahren wir direkt weiter zum Eilean Donan Castle. Das Schloss liegt an einem Loch und ist angeblich das meist fotografierteste und (mal wieder) schönste Schloss Schottlands. Ersteres glaube ich sofort, als wir zum Parkplatz einbiegen. Nirgendwo in Schottland habe ich bisher so viele Touristen auf einem Haufen gesehen. Scharenweise rennen sie an den Mauern entlang und fotografieren das Schloss aus allen Perspektiven... also reihen wir uns gleich mit ein. Allerdings genießen wir lieber die Aussicht von draußen, da der Eintrittspreis mal wieder völlig übertrieben ist. Das Schloss ist zwar schön und wirkt vor allem bei dem etwas düsteren Wetter und den wolkenverhangenen Berggipfeln sehr eindrucksvoll, doch so schön, dass es den ganzen Trubel rechtfertigt, ist es nun auch wieder nicht...


BROADFOARD (ISLE OF SKYE)
Unsere heutige Unterkunft liegt kurz hinter Broadfoard, einem kleinen Ort am Anfang der Isle of Skye. Erschöpft kommen wir am Skye Picture House an und sind völlig hin und weg. Und damit meine ich völlig hin und weg. Das weiße Haus mit Terrasse liegt direkt unten an einem Loch und bietet damit einen wunderschönen Ausblick. Es ist ruhig und idyllisch, es gibt einen wirklich gemütlichen Aufenthaltsraum und die Besitzer sind sowas von freundlich, hilfsbereit und zugleich professionell, dass man sich einfach sofort wohlfühlen muss. Doch das Beste ist immer noch unser Zimmer (Room 1): Total gemütlich, wirklich geräumig und mit einem riesigen Fenster, das über das Loch blickt. Am liebsten würde ich direkt länger hier bleiben. Das Skye Picture House gehört auf jeden Fall zu den besten Übernachtungen, die wir in Schottland hatten.

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